Skandalspiel in Hepberg

Überforderter SR Spangler gibt Startschuß für Eklat

FC Hepberg - FC Sandersdorf 1:2

Das temporeiche Spiel ließ die Ambitionen der beiden Mannschaft erkennen, noch um den Kampf um den Relegationsplatz einzugreifen. FC Trainer Frank Krüger vertraute der siegreichen Elf des letzten Spieltages. Dennoch sahen sich die Hepberger gegen die kampfstarken Gäste zunächst in der Defensive. Dennoch hatten die Hepberger die erste klare Möglichkeit, doch Nuri Mert verfehlte völlig freistehend mit seinem Kopfball das Tor. Riesenglück hatten die Hepberger in der 29. Minute. Nach einer Steilvorlage zögerte Frank Krüger mit dem Herauslaufen. Dadurch kam Manuel Recum vor ihm im Strafraum an den Ball, traf aber nur den Innenpfosten. In der 34. Min. gingen die Hepberger in Führung. Nach einer schönen Einzelleistung passte Erkan Töker auf den jungen Robert Pöschl und dieser erzielte aus der Drehung den umjubelten Führungstreffer. Die Gäste wirkten nun etwas geschockt und die Hepberger kamen bis zur Pause immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Nach der Pause verlief die Partie zunächst ausgeglichen. Dann gab es die erste Aufregung um den kurzfristig nominierten SR Spangler. Nachdem kein SR eingeteilt gewesen war wurde Spangler kurzfristig nachnominiert, weshalb das Spiel mit 25-minütiger Verspätung begann. Spangler ließ sich vom lautstarken Sandersdorfer Publikum beeinflussen und stellte den bereits verwarnten Hepberger Emre Güngör nach einem harmlosen Foulspiel vom Platz. Jetzt kamen die Gäste verstärkt auf und sie berannten das Hepberger Tor. Gleich mehrmals scheiterten sie jedoch mit klaren Einschußmöglichkeiten. In der 71. Min. fiel dann doch der hochverdiente Ausgleich. Matthias Neumayer hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt und seine flanke verwandelte Markus Hilger unhaltbar zum Ausgleich. Nach dem Ausgleich wurden die Hepberger wieder gefährlicher und setzten erfolgsversprechende Konter an. In der 77. Min. kam es dann zum Eklat. Daniel Cipolla umspielte im Strafraum seinen Gegenspieler und umkurvte auch Torhüter Mayer. Dieser rieß ihn von den Beinen. Dennoch konnte Daniel Cipolla den Ball ins leere Tor befördern. Doch kurz bevor der Ball über die Torlinie kullerte pfiff der Schiedsrichter ab und entschied auf Strafstoß für die Hepberger. Trotz den Hepberger Protesten durfte der Gästetorhüter weiterspielen. Beim Strafstoß zeigte Matthias Kühner Nerven und Mayer konnte den nicht hart getretenen Foulelfmeter abwehren. Dies veranlasste Hepberger Spieler zu einer unsportlichen Reaktion, denn sie provozierten ein Handgemenge aus dem sich eine Massenkeilerei wie bei einem Eishockeyspiel entwickelte. Es dauerte Minuten ehe die besonnenen Kräfte wieder Oberwasser gewannen. Der in dieser Situation restlos überforderte SR Spangler stellte nach der Beendigung der Tumulte jedoch nicht die Hauptübeltäter auf den beiden Seiten sondern die Hepberger Kury und Cipolla, sowie Sandersdorfs Müller vom Platz. Trotz der klaren numerischen Überlegenheit schienen in den nächsten Minuten die Hepberger gefährlicher. Dies änderte sich erst als die Gäste nochmals dezimiert wurden. Andreas Winkler trat Hepbergs Matthias Kühner von hinten in die Beine und erhielt ebenfalls die rote Karte. Kurioserweise schien dies jedoch die Gäste zu beflügeln. In der 85. Min. gelang ihnen der vielumjubelte Siegestreffer. Bei einem Eckball war den Hepbergern das Fehlen ihrer drei kopfballstärksten Spieler Emre, Cipolla und Kury anzumerken, sodass Andreas Schneider ungehindert den Eckball verwerten konnte. 

Erstaunlich friedlich verliefen die letzten Spielminuten und auch nach Spielende zeigten sich die Akteure beider Teams einig darüber, dass der nachträglich für dieses Spiel eingeteilte SR mit der Leitung der Partie überfordert war. Schiedsrichter Spangler verteidigte nach dem Spielende seine Entscheidung, dem Gästetorhüter nicht die rote Karte gezeigt zu haben, da dieser versucht hatte den Ball zu spielen und deshalb nicht absichtlich den Elfmeter verursacht habe. Er bedauerte, dass er den Vorteil nicht weiterlaufen ließ. Hepbergs Trainer Krüger sprach von einer unglücklichen Niederlage. Er sah sich durch die Fehlentscheidung um das Ergebnis einer Saison gebracht. Zufriedenheit herrschte bei den Gästen, die damit die Möglichkeit haben den bisherigen Tabellenzweiten GrünWeiß Ingolstadt noch abzufangen. Bei einer vergleichbaren Leistung wie in Hepberg kann man ihnen auch Chancen einräumen. .


Aufstellung: Krüger, Bülent, Kury, Pöschl, Köz, Cipolla, Emre, Fatih Cetin, Nuri (88. Mustafa Gülsen) Kühner (82 Lang), Töker (46. Atak)