Katastrophales Defensivverhalten führt zu Hepberger Niederlage

Hepberg durch schwere Kopfverletzung von Michael Soutschka geschockt

TSV Ingolstadt Nord - FC Hepberg 3:1 (1:1)


Die Gäste waren mit großen Erwartungen angereist. Und diese schienen sich umsetzen zu lassen, denn die Hepberger begannen forsch und waren nach rund einer Viertelstunde die klar bessere Elf. Die Kombinationen liefen meist über Christian Regensburger und Michael Soutschka sehr ansehnlich. In der 26. Min. gingen die Hepberger nach einem schönen Spielzug in Führung. Christian Regensburger hatte sich im Zweikampf den Ball erkämpft. Über den ansonsten blass bleibenden Erkan Atak kam der Ball zu Michael Soutschka der souverän zur Gästeführung verwandelte. Die Nordler wirkten zunächst verunsichert. Die Hepberg konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Bereits jetzt machten sich bedenkliche Schwächen in der Defensive bemerkbar wo man immer wieder den Ball vertändelte. Daraus kamen die Nordler zu einem Freistoß. Den Schuß von Thomas Thaleder fälschte die Abwehrmauer unhaltbar für Frank Krüger zum überraschenden Ausgleich ab (34.). Fast im Gegenzug scheiterte Emre Güngör am Pfosten. Dann die vermutlich spielentscheidende Szene. Nach einem Flankenball prallte Michael Soutschka mit unglücklich mit dem Kopf mit einem Gegenspieler zusammen und musste zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus. Dies wirkte für die bereits mehrfach ersatzgeschwächt angetretenen Gäste wie ein Schock. Zwar hatten sie unmittelbar nach Wiederanpfiff eine große Möglichkeit erneut in Führung zu gehen, doch Emre und Erkan Töker zeigten sich vor dem Tor zu unentschlossen. Die weiteren Auswechslungen (für Regensburger kam Selcuk Mengilli) machten sich negativ für die Hepberger bemerkbar. Die Ordnung im Spiel ging immer mehr verloren. Besonders in der Defensive fehlte es an der notwendigen Disziplin. Statt konsequent die Abwehrarbeit zu verrichten versuchte man sich in Schönspielerei und brachte sich dadurch immer wieder in Bedrängnis. So musste der Hepberger Anhang ansehen wie das völlig entblößte Abwehrzentrum der Hepberger dafür sorgte, dass zwei Angreifer alleine auf das Hepberger Tor zuliefen und letztlich Terlizzli keine Probleme den Querpaß über die Linie zu befördern. Was die Hepberger danach boten war nicht kleisklassenwürdig. Im Angriff keine Bewegung und in der Abwehr, mit Ausnahme von Nihat Arslan, keine Zuordnung mehr. Als sich Bülent Yesilbas völlig unnötig auf ein Dribbling einließ konnte er den ihm enteilenden Spieler nur noch festhalten. Da er der letzte Abwehrspieler war, sah er völlig berechtigt die rote Karte. Zwar brachte FC-Trainer Frank Krüger mit Markus Greiling einen Mann für das Abwehrzentrum doch die Hepberger hätten jetzt neuen Schwung für den Angriff benötigt. Die eingewechselten Robert Pöschl und Selcuk Mengilli konnten jedoch in der Offensive nicht den Anspruch für eine Verstärkung der Angriffsbemühungen erfüllen. Hepberg war in den Schlußminuten orientierungslos und musste in der 93. Min. auch noch das 3:1 durch Ferhat Uc hinnehmen. Am Ende blieb den Hepbergern die Erkenntniss, dass man durch eigenes Verschulden gegen einen schlagbaren Gegner eine blamable 3:1 Niederlage hatte hinnehmen müssen. Nicht nachvollziehbar war dabei, weshalb man in der Defensive jegliche Spieldisziplin vernachlässigte und somit einen insgesamt schwachen Gegner gleich mehrfach die Möglichkeit bot zu Torchancen zu kommen. Will man in dieser Saison mit dem Abstieg nichts zu tun haben, ist eine disziplinierte Defensivhaltung unbedingt erforderlich. Zudem hinkt Erkan Atak zur Zeit weit seiner Form hinterher und fällt mehr durch Kritik an seinen Gegenspielern als durch eigene Leistung auf.
Aufstellung: Krüger, Yesilbas, Temel, Nihat, Moosburger, Töker, Regensburger (58. Mengilli), Atak, Emre, Soutschka (36. Pöschl),Zacherl (77. Greiling)