Nach einer insbesondere in der ersten Hälfte indiskutablen Leistung konnten die Hepberger froh sein, am Ende erstmals gegen den
scheinbaren Angstgegner wenigstens einen Punkt errungen zu haben. Die Hepberger standen vom Anpfiff weg in der Defensive. Der Angriff bestand
lediglich aus Erkan Atak, der allerdings weiterhin nichts von seiner Torgefährlichkeit der Vorrunde erkennen ließ. Da Markus Moosburger total von
der Rolle schien und auch Recep Altintas nur wenig auf seiner angestammten Position auf der linken Seite anzufinden war, fand ein Flügelspiel bei
den Hepbergern nicht statt. Bei den Hepberger fehlte insbesondere die Motivation und die Laufbereitschaft. So hatten die Köschinger während der
ersten Hälfte das Spiel voll im Griff. Allerdings war ihnen die personelle Situation anzumerken (die 1. Mannschaft spielte zeitgleich)weshalb auch
von den Köschingern nur wenig Gefahr ausging. Dennoch war der in der 26. Min. erzielte Führungstreffer hochverdient. Nach einem Freistoß befand sich
die Hepberger Abwehr im Tiefschlaf, weshalb ein Angreifer am Fünfmeterraum, völlig alleinstehend, sich die Ecke aussuchen konnte.
Die wenigen Bemühungen der Hepberger das Angriffsspiel zu forcieren, scheiterte immer wieder an unverständlichen Fehlpässen. Ausserdem wurde das
Einzelspiel sehr übertrieben. "Für den ersten Doppelpass in diesem Spiel gebe ich eine Prämie aus" war der bissige Kommentar eines Hepberger
Zuschauers. Einzig Bülent Yesilbas konnte in dieser Phase des Spiels auf Hepberger Seite überzeugen. Er war es der mit Einsatzwillen viele Angriffe
der Köschinger stoppte. Auch nach der Pause, zu der die Mannschaft für viele überraschend ohne personelle Änderungen antrat, schien sich die
behäbige Spielweise der Gäste fortzusetzen. Erst als Yusuf Kuzucu, der als Abwehrspieler fast nichts für das Hepberger Offensivspiel tat, nach einer
Diskussion mit SR Hengl zuerst die gelbe und anschließend die gelb-rote Karte erhielt, schien bei den Hepbergern eine Trotzreaktion erkennbar.
Die Köschinger kamen mit der nummerischen Überlegenheit nicht zurecht. Torchancen der Gäste war jedoch kaum zu verzeichnen. Außerdem blieb die
Pfeife von SR Hengl bei elfmeterverdächtigen Situationen im Strafraum der Köschinger stumm. Insbesondere als Torhüter Obermeier Hepbergs Atak von
den Beinen holte war der Protest des Hepberger Anhangs lautstark. In der 77. Min. war es dann jedoch soweit. Erneut kam Atak nach einer Attacke von
Obermeier zu Fall und dieses Mal deutete SR Hengl auf den Elfmeterpunkt. Matthias Kühner ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Mit dem schönsten
Angriff des Tages eingeleitet über den überzeugenden Matthias Zacherl wäre den Gästen fast noch der Siegestreffer gelungen. Torhüter Obermeier drehte jedoch
den Direktschuss von Erkan Atak um den Pfosten. So blieb es beim insgesamt gerechten Unentschieden.
Sehr kritisch zeigte sich der Hepberger Anhang auch noch nach dem Spiel. Die Mannschaft ließ über weite Strecken des Spiels die notwendige Motivation
vermissen. Die Laufbereitschaft einiger Akteure war unbefriedigend. Die Umstellungen im Mannschaftsgefüge wirkten sich eher negativ aus. Mit einer
vergleichbaren Leistung wird vermutlich in den anstehenden Partien gegen papiermäßig stärkere Gegner nur wenig zu holen sein, war die Meinung einiger
Fans. FC-Coach Frank Krüger wies auf den Trainingsrückstand einiger Akteure hin, die aus diesem Grunde nicht in der Anfangsaufstellung zu finden seien.
Unverständnis herrschte auch über die Reaktion von Stammspieler Nihat Arslan, der seit seiner Nichtberücksichtigung im Spiel gegen Enkering dem Training
ferngeblieben ist und deshalb selbst die Türe zur Rückkehr in die erste Mannschaft zugeschlagen hat. Dennoch sind bei den Hepbergern für die nächsten
Spiele dringenst Änderungen notwendig, will man es sich beim eigenen Anhang nicht total verscherzen.
So konnte als positives Ergebnis von diesem Spieltag lediglich vermerkt werden, dass mit Matthias Zacherl und Robert Pöschl zwei hoffnungsvolle
Talente aus der eigenen Jugend den Weg zur ersten Mannschaft finden und dass man erstmals gegen Kösching II zumindest einen Punkt errungen hat und
damit die Köschinger vorläufig in der Tabelle hinter sich lassen konnte.
Aufstellung: Krüger, Bülent (84. Pöschl), Nissl, Yusuf, Kury, Osmanovic (72. Zacherl), Sucuouglu, Moosburger (58. Greiling), Kühner, Atak, Recep
Hepberg II war in Dolling die klar bessere Elf und hätte am Ende sogar weit höher als 4:1 gewinnen können. Nach der Dollinger Führung glichen die Hepberger
vor der Pause aus. Nach dem Wechsel konnte die spielerisch klar überlegenen Gäste das Ergebnis zu ihren Gunsten gestalten. Die Treffer erzielten Gülsen 2,
Regensburger und Schiegl