Enttäuschender
Saisonauftakt des FCH beim TSV Mailing
Körperliche und taktische Defizite führen
zu einer vermeidbaren Niederlage
TSV Mailing - FC Hepberg 3:1(3:0)
Mit hohen Erwartungen
ging man beim
FC in das erste Punktspiel. Doch beim TSV Mailing zeigten die Hepberger
eine enttäuschende Leistung. Die mehrwöchige, fast
dreiwöchige Spielpause wirkte sich sehr negativ aus. Der FC
musste
auf mehrere Spieler verzichten, die sich noch im Urlaub befanden.
Dennoch gab die Anfangsformation einige Rätsel auf. Es erwies
sich, dass einige Spieler seit langer Zeit ohne Spielpraxis waren.
Interimscoach Vahdet Demir, der für den sich noch im Urlaub
befindeten Trainer Ibo Güngör, das
Traineramt
übernahm, stand nach rund 6 Monaten erstmals wieder selbst auf
dem
Platz. Ihm war die lange Pause jedoch besonders anzumerken. Das
Hepberger Mittelfeld verstand es nicht die Kontrolle über das
Spielgeschehen zu erringen. Es fehlten die Anspielppunkte im
Mittelfeld. Lediglich Valjdrin Stafa konnte mit einigen langen
Pässen die schnellen Sturmspitzen einsetzen. Doch er
verwickelte
sich mit zunehmender Spieldauer immer wieder in Einzelaktionen und
hatte viele Ballverluste. Auch Mannschaftskapitän Daniel Obeth
blieb blaß un d konnte keinerlei Akzente setzen. Den
Mailingern
kam entgegen, dass bereits in der 5. Minute Leon Pott das 1:0 erzielte.
Vorhergegangen war ein Aussetzer von Lars Piras, der einen weiten Ball
unterlief und statt zurückzulaufen versuchte den Ball mit der
Hacke zu spielen. So hatte Pott freie Bahn zum Tor und konnte
mühelos einschießen. Bei der besten Hepberger Szene
in der
ersten Hälfte hatte Hussain Pech. Nach einem weiten
Diagonalpass
von Stafa überlief er seinen Abwehrspieler, doch sein strammer
Schuss prallte vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Hepberg
war in dieser Phase dem Ausgleich nahe, doch dann
ließ man
sich von den Mailingern klassisch ausskontern. Lukas Christensen nutze
gegen die aufgerückte Hepberger Abwehr den Spielraum und
erzielte
das 2:0. Mailing hatte eine weitere Großchance doch
mutterseelenalleine vor dem Hepberg Tor schoß ein An greifer
am
Tor vorbei. Bei den Hepbergern waren bereits jetzt bei einigen Spielern
klar erkennbar, dass sie konditionelle Mängel hatten.
Überraschend brachte man Murtanzan Koc für Arif Demo
ins
Spiel (29.) und ließ Murtazan, einen gelernten
Stürmer im
Mittelfeld agieren, wo er sichtlich nicht zurecht kam. Auch der
schnelle Kerem Kaleli schien auf der Mittelstürmerposten,
gegen
die robusten Abwehrspieler der Mailinger, weniger gut aufgehoben als
auf der Ausenstürmerposition. Die Unordnung im Hepberger Spiel
nutzten die Mailinger noch unmittelbar vor der Pause mit dem
3:0.
Zur 2. Hz trat Hepberg in veränderter Formation an. Die
Mailinger
schienen von ihrem eigenen Tempo ko zu sein, doch die Hepberger konnten
aus dieser Schwäche keinen Vorteil ziehen. Lediglich Gholam
Hoseini gelang mit einem schönen Schuss in die lange Ecke,
nach
einem schönen Zuspiel von Murtazan, in der 74. Minute der
Ehrentreffer. Bulut hatte wenig später das 3:2 auf den Fuss,
doch
sein Schuss strich knapp am langen Eck vorbei. Mailing kam noch zu
einigen Möglichkeiten, die jedoch von Torhüter Armin
Cacic
vereitelt wurden.
Übverschattet wurde die zweite Hälfte von den
Verletzungen
von Mentor Muji, der nach einem Zusammenprall mit dem Torhüter
eine blutende Kopfwunde hatte und von Kerem Kaleli, der von einem
Abwehrspieler rüde vom Ball getrennt wurde und eine
Knieverletzung
erlitt, die Anlass zur Sorge gibt und einen längeren Ausfall
befürchten lässt.
Unzufrieden zeigte sich der Hepberger Anhang mit der gebotenen
Leistung. "Es gab keinen Spieler der das Kommando übernommen
hat
und dirigiert", tadelte Edelfan Kay Sprogies. FC Vorstand Albin Steiner
kritisierte, dass bei den Hepbergern kein System erkennbar war und
einige Spieler sichtlich auf ungewohnten Positionen aufliefen.
Damit stehen die Hepberger bereits am zweiten Spieltag unter dem Druck
punkten zu müssen, will man nicht bereits zum Saisonbeginn
alle
Chancen verspielen, vorne in der Tabelle mitzuspielen.