Große Aufstellungsproblem beim FC Hepberg

Hepberger "Notelf" scheiterte in den letzten 10 Minuten an einem Überraschungserfolg

FC Hepberg - SV Karlshuld 1:2 (0:0)

Torfestival bei 9:6 Niederlage von FC Hepberg II beim SV Dolling. FC führte mit 0:2

Neben Mannschaftskapitän Sanser Calik, Spielmacher Murat Bezgin, Konterstürmer Emre Erbas, den Langzeitverletzten Mehmet Özler und Chester Kandziora fiel auch noch Daniel Obeth wegen  eines Nasenbeinbruchs im Sparkassenspiel in Großmehring aus. Daniel Hagen sagte kurzfristig wegen Verletzung ab und Franz Baumgarten und Artur Gerber fehlten wegen Abweseneheit. So hatte FC Trainer Güngör Gürses nur noch eine Notelf zur Verfügung und musste sogar Ogun "Junior" von Beginn an aufbieten. Auch Daniel Abele rückte von der II. Mannschaft in die Anfangsformation, bot dabei aber eine sehr starke Leistung. In den Anfangsminuten schienen sich die Befürchtungen der Hepberger zu Bewahrheiten. In der 9. und der 11. Minuten hatte Karlshuld zwei klare Einschußmöglichkeiten aus kurzer Distanz doch Hepbergs Torhüter Lawal rettete beide male mit Glanztaten. Trainer Güngör Gürses dirigierte seine veränderte Elf in der Folgezeit glänzend und sorgte dadurch dafür, dass der Druck aufs Hepberger Tor nachließ. Es dauerte dennoch bis zur 30. Minute bis Ali Erbas erstmals aufs Gästetor schoß. So blieb es bis zur Pause beim schmeichelhaften Unentschieden für die Hepberger bei denen die beiden Innenverteidiger Anton Immel und Joachim Schuffert glänzend standen und jeden Zweikampf gewannen. Nach der Pause trat Hepberg zunächst mit 10 Spielern an, weil Albert Hasani wegen Kreislaufproblemen durch die hohen Temparaturen pausieren musste. Und dennoch gelang den Hepbergern der überraschende Führungstreffer. Ali Erbas, der im Sturm der Hepberger auf sich alleine gestellt war, nutzte eine Unachtsamkeit der Gäste und hob den Ball über den herausgelaufenen Torhüter Tobias Eckl zur Führung ins Netz. Bei Hepberg kam nun erstmals seit vielen Monaten Erkan Töker für Hasani ins Spiel und versuchte den Ballbesitz der Hepberger zu erhöhen. Und Hepberg kam nun zu weiteren Chancen. Anton Immel köpfte einen Freistoß von Gökhan Calik an die Querlatte, Eckl hätte keine Abwehrchance mehr gehabt. Die Hepberger konnten zunächst die Gäste vom eigenen Strafraum abhalten. Glück für Karlshuld, dass Usman nach einem Sturmlauf über das halbe Feld am Ende im Strafraum die Einladung für einen Strafstoß ausließ und über das gestreckte Bein hinwegsprang und dadurch eine klare Einschußmöglichkeit versiebte. Mit zunehmender Spieldauer machte sich bei den Hepbergern bemerkbar, dass die verbliebenen Stammspieler einen hohen läufterischen Aufwand aufbringen mussten und dadurch die Kräfte nachließen. Karlshuld erhöhte zunehmend den Druck und nutzte die Fehler der Hepberger gnadenlos aus. Patrick Palfy wurde in der 81. Minute im Strafraum freigespielt, nachdem die Hepberger im Angriff den Ball verloren und in der Defensive ungeordnet waren, mit seinem platzierten Schuss gelang Palfy der Ausgleich. Zwei Minuten später kam es zu einem schwerwiegenden Mißverständnis zwischen Schuffert und Lawal. Palfy ging dazwischen und hatte wenig Mühe den Ball ins verlassene Tor zu schieben. Hepberg war am Ende mit den Kräften und brachte bei hochsommerlichen 'Temparaturen nicht mehr die Kraft auf, das Spiel nochmals zu wenden. Die gelb-rote Karte für Karlshulds Sebastian Stegmayer hatte keine Auswirkungen mehr. So konnten die Gäste beim Schlusspfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Abdullah Carman über nicht mehr erwartet 3 Punkte jubeln. 

Voll des Lobes war Karlshulds Trainer Alex Dmitrovic nach dem Spiel. "Die Mannschaft hat sehr viel Courage gezeigt und ist am Ende zurückgekommen. Wir sind durch einen kapitalen Fehler in Rückstand geraten. Wir hätten in der ersten Halbzeit eine der gut herausgespielten Torchancen nutzen können ,dann hätten wir nicht bis zum Schluss bangen müssen. Doch bei diesem Wetter zurückzukommen zeugt von großer Moral. Enttäuscht wirkte Hepbergs Trainer Gürses. Obwohl er das letzte aus den vorhanden Spielern herausgeholt hatte, haderte er mit den individuellen Fehlern die zu den Gegentreffern geführt hatten. Wir haben uns beim 1:1 unnötig auskontern lassen und durch einen individuellen Fehler auch noch das 1:2 hinnehmen müssen. Beim 1:2 hätte man den Ball einfach wegdreschen müssen um keine Gefahr einzugehen, bedauerte er.

Nun hofft man bei den Hepbergern auf die baldige Rückkehr einiger Stammspieler. "Wären wir heute komplett gewesen, hätten wir sicherlich gepunktet," meinte der noch immer verletzt fehlende Mannschaftskapitän Sanser Calik nach dem Spiel und fand die Zustimmung der Hepberger Offiziellen. 

Interview mit Karlshulds Trainer

Aufstellung: Lawal, Gökhan Calik, Immel,  Onur, Schuffert, Demirkol, Hasani (47. Töker), Usman, Abele,  Ali Erbas, Junior (77. Hasani)

Ein außergewöhnliches Ergebnis gab es bei der 9:6 Niederlage von FC Hepberg II beim SV Dolling. Dabei begann es gut für die Hepberger die nach Toren von Matthias Kühner und Helmut Buchert bereits nach 12 Minuten 0:2 führten. Nach 30 Minuten mussten beide Torschützen verletzt ausgewechselt werden. Danach brachen die Hepberger ein und lagen bereits zur Pause mit 3:2 zurück. Nach dem Wechsel war Dolling wesentlich fitter und insbesondere bei hohen Bällen klar überlegen. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung über 4:2, 6:3, 7:4, 8:5 am Ende auf 9:6 aus. Die weiteren Hepberge Treffer erzielten Ibo Demir (2), Hamza Becerikli und Arduino Bosco