Zufriedene Mienen sah man beim FC Hepberg nach dem ersten Saisonsieg. Gegen die hoch eingeschätzten Gäste, die als Titelfavorit in die Saison gestartete Elf des SV Karlshuld, gab es einen überraschenden 2:0 Sieg. Die Hepberger hatten eine bewegte Woche hinter sich, in der Trainer Paul Witek von seinem Traineramt zurücktrat. Mit Tobias Strobl als Interimstrainer an der Seitenlinie gingen die Hepberger hochmotiviert in diese Begegnung. Strobl hatte Muamer Adzem in die Sturmmitte beordert und ließ mit Sanser Calik, als weitere hängende Spitze, die Hepberger offensiv agieren. In der Abwehr boten die Innenverteidiger Kressimir Puzic und Joachim Schuffert eine starke Partie und das erstmalige Mitwirken von Chester Kandziora wirkte sich ebenfalls positiv aus. Dennoch waren die Karlshulder in den Anfangsminuten zunächst die gefährlichere Elf und zeigten, dass ein hohes Potential in dieser Mannschaft steckt. Ab Mitte der ersten Hälfte hatten sich die Hepberger gefunden und der unermüdlich antreibende Waldemar Stengler wurde zur bestimmenden Person im Hepberger Mittelfeld. In der 27. Min. hatte Karlshuld Glück als Freistoßspezialist Silvio Smoljic einen Freistoß aus etwa 23 Meter an den Querbalken schoß. Noch besser traf Smoljic in der 30. Minute. Nach einem Foulspiel an Muamer Adzem knapp vor der Strafraumgrenze traf Smoljic mit seinem Freistoß unhaltbar in die lange Ecke (30. Minute). Hepberg spielte nun gut auf und wurde bereits in der 36. Minute belohnt. Gölhan Calik flankte mustergültig in den Strafraum und Sanser Calik köpfte den Ball unerreichbar unter die Querlatte. Pech hatten die Gastgeber als sich Abdullahi Usman, der im Mittelfeld wirbelte, sich bei einem Preßschlag mit dem Gästetorhüter sehr verletzte und vom Platz geführt werden musste. 'Für ihn kam Hepbergs Nachwuchstalent Daniel Obeth, der im Mittelfeld erkennbar seine ideale Positon hatte.
Nach der Pause hatte Tobias Strobl seine Elf sehr gut auf das Karlshulder Spiel eingestellt, die deshalb nur zu vereinzelten Möglichkeiten kamen. Auf der Gegenseite verpasste Sanser Calik nach einem sehenswerten Dribbling durch den Karlshulder Strafraum knapp das Tor. Karlshuld kam zu einigen gefährlichen Standardsituationen und so konnten die positiv angetanen Hepberger Anhänger 2 Superparaden ihres Torhüters Farug Lawal bejubeln, der zwei sogenannte „unhaltbare“ mit enormer Sprungkraft aus den Ecken fischte. Der eingewechselte Dennis Hadzic hatte noch die klare Möglichkeit auf 3:0 erhöhen, doch er blieb erfolglos und so blieb es bis zum Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Thomas Benznger beim verdienten 2:0 Sieg der Hepberger.
Enttäuscht zeigte sich nach dem Spiel der Anhang der Gäste. „Wir haben heute, wie bereits letzte Woche gegen ST Kraiberg, nicht genügend Siegeswillen an den Tag gelegt und werden in dieser Verfassung auch kein ernsthafter Titelanwärter sein,“ lautete deren ernüchtertes Fazit. Hepbergs Fussballabteilungsleiter Georg Hirschinger sprach nach dem Spiel von einem verdienten Erfolg. „Man hat heute gesehen was in der Mannschaft steckt, wenn sie taktisch diszipliniert auftritt,“ meinte er.