Der TSV Etting zeigte eine starke Leistung und war von Beginn weg die läuferisch klar überlegenere Elf. Die Hepberger kamen insbesondere vor der Pause mit den schnellen Angriffen der Gastgeber nicht zurecht. Immer wieder gelang es dem TSV Etting aus dem Mittelfeld heraus die viel zu weitmaschige stehende Hepberger Viererkette in Verlegenheit zu bringen. Und so häuften sich die Torchancen der Ettinger vor der Pause. Jedoch stand den Ettingern in der ersten Hälfte Hepbergs stärkster Akteur an diesem Tage, Torhüter Ugur Özsahin, immer wieder im Wege. Es war für die Gastgeber schon fast zum Verzweifeln. Selbst aus kürzester Distanz gelang es ihnen nicht, den Hepberger Torhüter zu überwinden. Hierbei fehlte es jedoch auch an der Kaltschnäuzigkeit beim Ausnutzen der Torchancen. Selbst als Kreslin in der 41. Minute im Strafraum zu Fall gebracht wurde und der souveräne Schiedsrichter Thomas Benzinger auf den Strafstoßpunkt zeigte, gelang den Ettingern kein Treffer. Torhüter Ugur wehrte den von Yannick Bienhaus getretenen Strafstoß ab. So blieb es beim Halbzeitstand von 0:0. Ein Ergebnis, dass für die Gäste sehr schmeichelhaft war, denn selbst gemessen an den sogenannten 100-prozentigen Chancen, hätte es bereits 5:0 stehen müssen. Hepbergs namhaft bestücktes Mittelfeld blieb an diesem Tage vieles schuldig. In der Defensive konnte man die Gastgeber nicht an den Pässen auf die schnellen Angreifer hindern und in der Offensive häuften sich die Fehlpässe.
Nach der Pause hofften die Hepberger, nunmehr mit Windunterstützung, auf eine Wende. Die Einwechslung von Gökhan Calik sorgte für mehr Stabilität in der Defensive, doch die Angriffsversuche blieben ohne jegliche Gefahr. In der 60. Minute gelang den Gastgebern der Führungstreffer. Nach einem Rückpass eines Ettinger Angreifers versäumte es der sichtlich unter Konditionsproblemen leidende Mehmet Özler einzugreifen und so hatte Alen Kreslin keine Mühe den Ball über die Linie zu bugsieren. Die Hepberger mühten sich nun zwar um einen ausgeglichenen Spielverlauf, wurde jedoch nur bei einigen Standards gefährlich. Etting beschränkte sich in der Schlussviertelstunde mehr auf das Kontern. Mit der letzten Szene der fairen Partie gelang ihnen dann noch das 2:0. Fabian Reichenberger dribbelte sich bis zur Grundlinie durch und seinen mustergültigen Querpass schon Marco Ametovic zum 2:0 ein.
Zufrieden zeigte sich TSV Trainer Dejan Micic vom Spiel seiner Elf. „Wir wussten dass Hepberg wegen der Urlaubssaison einige Probleme mit der Kondition haben wird und wollten deshalb von Anfang weg Druck ausüben. Das hat die Mannschaft ausgezeichnet gemacht. Bereits in den ersten 20 Minuten hatten wir drei hundertprozentige Chancen die wir nicht genutzt haben. Auch die weiteren glasklaren Chancen und selbst einen Elfmeter konnten wir nicht verwandeln. Deshalb hätten wir zur Halbzeit klar führen müssen. Nach der Pause ist Hepberg besser in das Spiel gekommen. Wir sind aber dran geblieben und hatten immer wieder Kontermöglichkeiten über Marcel Fuhrmann. So kamen wir auch zum Führungstreffer und haben am Ende nach einem schönen Angriff noch auf 2:0 erhöht. Der Sieg war hochverdient. Ich kann meine Mannschaft loben. Sie hat von Anpfiff weg alles gegeben und sich selbst belohnt. Das Spiel war ein Spiegelbild der bisherigen Saison und ich denke dass wir verdient an der Tabellenspitze stehen,“ lautete das Fazit von Micic.
Auf Hepberger Seite musste man zustimmend zur Kenntnis nehmen, dass der TSV Etting die klar bessere Mannschaft war. Bei den Hepbergern fehlt es momentan noch weit zu der Leistung die man angesichts des Spielerkaders erwartet.