Enttäuschende Leistung des FC Hepberg

Hochmotivierter SV Türkisch klarer Sieger

SV Türkisch Ingolstadt - FC Hepberg 4:1(1:0)

Hepberg II zeigt Moral. 4:4 trotz 4:1 Rückstand

Eine hochmotivierte Elf vom SV Türkisch Ingolstadt bot eine kämpferische Klasseleistung und siegte gegen eine an diesem Tag enttäuschende Gästeelf verdient mit 4:1. Die Gastgeber zeigten bereits in den Anfangsminuten hohen Einsatzwillen und ließen sich auch von den durch starke Regenfälle aufgeweichten Rasen nicht beeinflussen. Hepberger sahen sich bereits in der eigenen Hälfte dem Pressing des SV Türkisch ausgesetzt. Trainer Gürses hatte sein Team bestens auf die Hepberger vorbereitet, die allerdings ohne Abwehrchef Helmut Stefanovici, sowie den Angreifer Silvio Smoljic und zunächst auch ohne Sturmführer Benjamin Anikin antraten. Mehrere Hepberger Akteure hatten am Vortag Spiele beim Audi-Cup in Italien abgeliefert und scheinen dadurch in ihrem Leistungsvermögen begrenzt.

Während die Hepberger in den Anfangsminuten lediglich durch Waldemar Stengler gefällige Aktionen initierten, waren die Gastgeber mit schnörkellosen Spiel die deutlich gefährlichere Elf ohne jedoch zunächst Hepbergs Torhüter Yasin Sinoglu in Verlegenheit zu bringen. Doch bereits in der 17. Minute nutzte Fatih Soysal eine Unsicherheit in der häufig unsicheren Hepberger Hintermannschaft und hatte allein vor dem Gästetor keine Mühe überlegt zum 1:0 einzuschießen. Bereits 3 Minuten später rettete Sinoglu mit einem Klassereflex seine Elf vor dem 2:0. Auch der bereits in der 27. Minute eingewechselte Anikin litt erkennbar unter den Strapazen der kurzfristigen langen Anreise und konnte im Hepberger Sturm keine Akzente setzen. Kurz nach der Pause musste Hepberg auf den Abwehrchef Anton Immel verzichten, der mit einer Verletzung ausschied. Türkisch setzte entschlossen nach und nützte durch den ehemaligen Hepberger Emre Erbas in der 58. Minute ein Mißverständnis der umformierten Gästeabwehr zum 2:0. Und es kam noch besser für die jetzt euphorisch spielenden Gastgeber. Ali Erbas konnte in der 61. Minute aus kurzer Distanz zum 3:0 einschieben. Bei den Hepberger war zwar ein Bemühen auf Resultatsverbesserung erkennbar. Es fehlten jedoch die zwingenden Aktionen. Glück hatten die Gastgeber als Torhüter Hayrullah Baytok in der 74. Minute ausserhalb des Strafraums vor zwei Gästestürmern mit der Hand abwehrte und dafür nur die gelbe Karte erhielt. Den Freistoß verwandelte Sanser Calik zum 3:1 Anschlusstreffer. Doch bereits wenig später ging Sanser Calik nach Auffassung des Schiedsrichters im Mittelkreis zu energisch in einen Zweikampf mit Sinan Albayrak und brachte diesen zu Fall, obwohl zuvor wie Sinan Albayrak nach dem Spiel gegenüber dem Schiedsrichter erklärte der Ball gespielt worden war. Der Schiedsrichter erkannte auf rohes Spiel und zeigte dem Hepberger Mannschaftskapitän die rote Karte. Hepberg hatte zwar in der Folgezeit zwei klare Möglichkeit, die von Anikin vergeben wurden. In der Schlussminute gelang dem Gastgeber auch noch das 4:1. Nach einem Laufduell mit Martin Stanek kam Emre Erbas der zuvor bereits wegen einer Schwalbe die gelbe Karte erhalten hatte zu Fall. Trotz der Proteste von Stanek entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Sinoglu konnte den von dem reaktivierten Mehmet Özler getretenen Schuss zunächst abwehren, hatte aber gegen den Nachschuß keine Chance.

Hepbergs Trainer Paul Witek zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht. „Wir haben zu keiner Zeit zu unserem Spiel gefunden. Der SV Türkisch Ingolstadt hat mit viel Laufbereitschaft und Einsatz unsere Schwächen rigoros genutzt und verdient gewonnen. In meiner Elf hat fast kein Spieler seine Normalform erreicht. Die durch den Audi-Cup notwendigen Umstellungen haben uns sehr geschadet. Nun müssen wir in den nächsten Spielen unbedingt punkten. Dabei wird uns allerdings unser nach meiner Auffassung zu Unrecht bei seinem einzigen Foulspiel mit einer roten Karte bestrafte Mannschaftskapitän Sanser Calik sehr Fehlen,“ lautete das Fazit von Witek.


Aufstellung:  Yasin, Stanek, Kury, Immel (51. Ari), Puzic, Stengler,  Meyer, Schneider (58. Witek), Sanser Calik,  Ati Lushi, Racaj (27. Anikin)

Der FC Hepberg II musste ohne gelernten Torhüter antreten. Dennoch war die Mannschaft zunächst spielerisch stärker und ging durch Serhat Bas sogar mit 1:0 in Front. Doch noch vor der Pause gelang den Gastgebern  ein 2:1 Vorsprung. Diesen bauten sie nach dem Wechsel auf 4:1 auf. Doch Hepberg kam nach dem Tor von Erkan Töker auf 4:2 nochmals auf. Ömer Akdeniz und Fatih Taspinar gelang der 4:4 Ausgleich. Kurz vor dem Spielende hatten Taspinar und Töker sogar noch Riesenchancen zum 4:5, doch alleine vor dem Torhüter versagten die Nerven und Kräfte.