FC verpasst Chance auf den 2. Tabellenplatz

Leistungsgerechtes Unentschieden in einem guten Kreisligaspiel

FC Hepberg - FSV Pfaffenhofen 2:2 (0:1)

Nach katastrophaler 1. Halbzeit dreht Hepberg II den 0:1 Pausenrückstand noch zu einem 6:1 Sieg gegen Schlusslicht SC Irgertsheim.

In einem guten Kreisligaspiel verpassten es die zuletzt erfolgreichen Gastgeber durch einen Sieg den 2. Tabellenplatz zu erringen. Der FSV Pfaffenhofen war offensichtlich nicht gewillt, kampflos die Punkte zu überlassen. „Unsere Mannschaft hat heute die stärkste Leistung seit mehreren Wochen gezeigt,“ meinte Pfaffenhofens „Edelfan“ Blumenfelder. Von Anpfiff weg präsentierten sich die Gäste gut eingestellt. Sie machten im Mittelfeld die Räume eng und störten bereits hier offensiv die Hepberger in deren Aufbauspiel. Die Umbesetzungen im Hepberger Mittelfeld wirkten sich zunächst nachteilig aus. Das Fehlen von Berthold Schneider, der aus vereinstaktischen Gründen in der 2. Mannschaft zum Einsatz kam um diese im Kampf gegen den Abstieg zu unterstützen, wirkt sich negativ aus. Silvio Smoljic der zunächst auf der Außenbahn eingesetzt war, wurde damit aus dem Spiel genommen und blühte erst in der 2. Halbzeit auf, als er wieder seine Stammposition im Mittelfeld einnahm und dort entscheidende Akzente setzte. Im Hepberger Angriff wurde Torjäger Ati Lushi in Sonderbewachung genommen und kam deshalb nicht wie gewohnt zum Zuge. So war es bis zur Pause meist Benjamin Anikin der die gefährlichsten Aktionen hatte. So beim ersten gefährlichen Hepberger Angriff in der 13. Minuten. Anikin überlief seinen Gegenspieler und lupfte den Ball über Torhüter Bork hinweg aber neben das Tor. Pfaffenhofen nutzte im Angriff die sich bietenden Freiräume und die beiden Hepberger Innenverteidiger Stefanovici und Puzic hatten Schwerstarbeit zu verrichten. Großes Glück hatten die Gäste in der 28. Minute. Torhüter Bork war aus dem Strafraum geeilt um vor Anikin an den Ball zu kommen. Da er einen Schritt zu spät kam, wehrte er den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand ab. Der insgesamt überzeugend leitende Schiedsrichter Garr hatte das Pech, dass er bei dieser Situation einen ungünstigen Blickwinkel hatte und ihn sein noch sehr junger Schiedsrichterassistent nicht unterstützte. So kamen die Gäste noch vor der Pause, nach einem Konterangriff zur 0:1 Führung. Die Hepberger monierten auf Abseits, doch der Schiedsrichter ließ berechtigt weiterspielen und Juhra zeigte sich allein vor Torhüter Yasin Sinoglu voll konzentriert und ließ diesen keine Abwehrchance. Nach der Pause kamen die Hepberger umforniert auf das Spielfeld. Arianit Racaj und Chester Kandziora kamen auf der rechten Außenbahn zum Einsatz. Sturmführer Anikin musste aus terminlichen Gründen zur Halbzeit sein Mitwirken beenden und auch Martin Stanek wich für Arianit Racaj der von Trainer Paul Witek ebenfalls aus vereinstaktischen Gründen in der ersten Halbzeit nicht eingesetzt worden war. Sanser Calik übernahm die Sturmführung und wurde in der 47. Minute in Ringermanier zu Boden gerissen. Den fälligen Strafstoß trat Ati Lushi, doch Torhüter Bork konnte den nicht scharf genug getretenen Ball abwehren. Es ging nun munter weiter und in der 52. Minute erzielte Silvio Smoljic mit einem Treffer Marke „Tor des Monats“ den Ausgleich. Smoljic nahm den Ball etwa 30 Meter vor dem Tor aus der Luft und donnerte ihn in den Torwinkel. Doch der Jubel der Hepberger verstummte rasch. Racaj der nach seiner Einwechslung zunächst Zeit benötigte um ins Spiel zu kommen, leistete sich einen Fehlpass wodurch sich Pfaffenhofen bis zur Torauslinie durchspielte und den klugen Rückpass verwandelte Manuel Andre in Torjägermanier souverän zur erneuten Pfaffenhofener Führung. Die Gastgeber versuchten nochmals das Tempo zu erhöhen. Sie schöpften neue Hoffnung als sich Sanser Calik, der auch als Sturmführer glänzend aufspielte, in der 68. Minute im Strafraum durchsetzte, Torhüter Bork umspielte und zum Ausgleich einschob. In den verbleibenden Minuten versuchten es die Gastgeber nun häufig mit hohen Bällen auf Muamer Adzem zu Torchancen zu gelangen. Gästetorhüter Bork hatte jedoch wenig Mühe die auf sein Tor gelangenden Bälle abzuwehren. Auf der Gegenseite hatten Stefanovici und Puzic bis zum Ende immer wieder dafür zu sorgen, dass die schnellen Konterangriffe der spielstarken Gäste abgewehrt werden konnten. So blieb es bis zum Ende beim leistungsgerechten 2:2. Ein Ergebnis mit dem die Gäste sehr zufrieden schienen, den damit wurden auch die letzten Zweifel um den Klassenerhalt beseitigt. Bei den Hepbergern war die Enttäuschung über das Verfehlen des 2. Tabellenplatzes unverkennbar. „Wir sind heute nicht wie gewohnt in unser Spiel gekommen. Die Umstellungen zugunsten unserer 2. Mannschaft haben sich negativ ausgewirkt,“ meinte Hepbergs Trainer Paul Witek. „Der Spieltermin war für einige meiner Spieler sehr ungünstig, denn sie mussten bis kurz vor Spielbeginn noch arbeiten und es fehlte dadurch die Spritzigkeit,“ so Witek, der dennoch den Kampf um die Vizemeisterschaft noch nicht als verloren bezeichnete.


Aufstellung:  Sinoglu, Stanek (46. Racaj), Adzem, Stefanovici, Puzic, Immel (86. Meier), Stengler,  Smoljic, Ati Lushi,  Sanser Calik,  Anikin (46. Kandziora)

Hepberg II nützte die letzten Chancen auf den Klassenerhalt. Vor der Pause lieferten sie allerdings eine katastrophale Leistung ab und konnten froh sein, dass sie lediglich mit 0:1 im Rückstand waren. Nach der Pause brachten die Einwechslungen von Erkan Töker und Patrick Kühnl die Wende. Nun setzten die durch Daniel Obeth und Berthold Schneider von der 1. Mannschaft verstärkten Hepberger die Akzente und kamen zu einem vor der Pause nicht erwarteten klaren 6:1 Sieg. Die Leistung nach der Pause bewies, welches Potential in der Mannschaft stecken würde, wenn sie sich den Ernst der Lage bewusst ist. Nun gilt es in den beiden verbleibenden Spielen weiter zu punkten um doch noch das rettende Ufer zu erreichen. Die Hepberger Treffer erzielten Töker (2), Schneider, Sahingöz, Taspinar und ein Eigentor der Irgertsheimer.