Unentschieden im Spitzenspiel der Kreisliga

Kuriose Schiedsrichterentscheidungen trüben das Spitzenspiel

TSV Oberhaunstadt - FC Hepberg 1:1 (0:1)

Akute Abstiegsgefahr für Hepberg II. Niederlage auch gegen Mitkonkurrenten um den Abstieg  DJK Eichstätt/Preith

Alles war bereitet für ein Spitzenspiel in der Kreisliga. Doch die sportliche Begegnung rückte in den Hintergrund. Es wurde der Auftritt von Schiedsrichter Wolfgang Inderwies. Dieser bewies, dass der ihm anhaftende Ruf als Primadonna des Schiedsrichterwesens gerecht ist. Er verstand es, sich in den Mittelpunkt eines fairen Fussballspiels zu setzen. Obwohl auf dem schwer bespielbaren tiefen Sportgelände des TSV Oberhaunstadt zwei Spitzenmannschaften der Kreisliga in einem Lokalderby aufeinandertrafen, begegneten sich beide Teams sehr fair. Dennoch verteilte SR Inderwies bereits vor der Pause 4 gelbe Karten für Gesten von Spielern die dem Erstaunen über unerklärliche Entscheidungen des Schiedsrichters geschuldet waren. Fussball gespielt wurde auch und hierbei hatten die Hepberger die Anfangsphase für sich. Dennoch war die gefährlichste Situation in der 14. Minute auf der Gegenseite. Ferhat Uc schoß vom Strafraumeck knapp über das Gästetor. In der 18. Minute ging Hepberg in Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schaltete Hepbergs Berthold Schneider am schnellsten und bediente den schnellen Ati Lushi. Dieser überlief die Abwehr, umspielte Torhüter Simon Schreiner und traf aus spitzen Winkel ins Tor. Der Hepberger Elan hielt an, doch Torhüter Schreiner zeigte sich bei Schüssen von Benjamin Anikin, Silvio Smoljic und Ati Lushi auf den Pfosten.  Auch nach der Pause war Hepberg zunächst die stärkere Elf. Die größte Chande hatte der laufstarke Berthold Schneider, der in der 57. Minute im Strafraum abzog, doch Schreiner wehrte den harten, platzierten Schuss mit einer Glanztat ab. Ab der 60. Minute wechselte das Spielgeschehen. Hepberg zeigte sich nun zurückhaltend und Oberhaunstadt übernahm die Vormacht im Mittelfeld. Der Druck der Oberhaunstädter nahm zu und Hepberg wurde in die Defensive gedrängt. Nach den zahlreichen Verwarnungen von Hepberger Spielern vermieden diese offensichtlich Zweikämpfe. Die Gastgeber bewiesen nun jedoch auch, dass sie zu Recht an der Tabellenspitze stehen. Nachdem Torhüter Sinoglu zunächst noch bei Schüssen auf sein Gehäuse klären konnte, war er in der 74. Minute machtlos. Ferhat Uc kam aus etwa 10 Metern frei zum Schuss und ließ Sinoglu bei dem im langen Eck landenden Ball keine Abwehrchance. Die Gäste konnten nun das Spiel wieder offener gestalten, ohne jedoch das Tor der Oberhaunstädter in Gefahr zu bringen. Kurz vor dem Spielende wollte auch SR Inderwieser wieder zeigen, dass er der absolute Chef auf dem Spielfeld ist. Als Waldemar Stengler bei einem Dribbling mehrfach behindert wurde und sich hilfeheischend zum Schiedsrichter umblickte verstand dieser dies als Affront gegen  seine Person und schickte den bereits verwarnten Spieler mit gelb-roter Karte vom Spielfeld. Eine Minute später entschied der Schiedsrichter bei einem Zweikampf bei dem Benjamin Anikin beteiligt war auf Freistoß für die Gastgeber. Gleichzeitig griff er wegen diesem Allerweltfoul in die Brusttasche zur gelben Karte. Der ebenfalls bereits verwarnte Benjamin Anikin drehte sich ab und ging in Anbetracht der gelb-roten Karte wortlos in Richtung Spielerkabine.  Dies war dem Schiedsrichter keine ausreichende Ehrerbietung und deshalb zeigte er dem vom Platz gehenden Anikin die rote Karte. Trotz der numerischen Unterzahl der Hepberger blieben die restlichen Spielminuten ohne Torszenen. Durch dieses Unentschieden konnte der TSV Oberhaunstadt die Tabellenspitze verteidigen.
Wir haben in der ersten Halbzeit gute Konterchancen gehabt und verdient mit 1:0 geführt, doch dann hat der Schiedsrichter mit seinem Auftritt das Spiel zerstört. So nimmt man einem die Lust am Fussball, äußerte sich Hepbergs Abteilungsleiter Günter Vomberg nach dem Spiel.
"In der 1. Halbzeit war meine Mannschaft klar überlegen und wir hätten das 2:0 machen müssen. Nach der Pause haben wir 15 Minuten gut gespielt, dann aber sehr nachgelassen. Dadurch haben wir den Gegentreffer bekommen. Am Ende müssen wir jedoch zufrieden sein, dass wir mit einem solchen Schiedsrichter dennoch einen Punkt geholt haben," lautete das Fazit von Trainer Paul Witek.

Aufstellung:  Yasin, Stanek, Stefanovici, Immel, Puzic , Stengler,  Schneider (80. Rückwechslung Anikin), Smoljic,  Ati Lushi, Anikin (67. Racaj), Sanser Calik

Trotz des Führungstreffers von Daniel Obeth musste sich Hepberg II auch beim Mitkonkurrenten um den Abstieg, die DJK Eichstätt/Preith mit 3:1 geschlagen geben. Hepberg hatte einige Torchancen die man nicht nutzte. Nach dieser vermeidbaren Niederlage befindet sich Hepberg II auf einem Abstiegsplatz.