FC Hepberg beweist Moral - 2 Treffer in den Schlußminuten

Geisenfeld verbannt den FC Hepberg auf den kleinen Nebenplatz

FC Geisenfeld  - FC Hepberg 2:2 (1:0)

Die Geisenfelder mussten auf mehrere Stammspieler verzichten, während die Gäste, bis auf den gesperrten Mittelstürmer Tobias Meyer und den erkrankten Torhüter Marco Drotleff, in Bestbesetzung antreten konnten. Die erfolgreichste „taktische“ Maßnahme ergriffen die Geisenfelder bereits vor dem Spiel. Sie verlegten die Partie auf den kleinen Nebenplatz, der keinen Raum für die schnellen Hepberger Angreifer zuließ um die Hepberger nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Diese Maßnahme zeigte sich von Beginn an als erfolgreich, denn die Hepberger kamen offensichtlich mit dem kleinen Platz nicht zurecht. Die ersatzgeschwächten Geisenfelder zeigten eine kämpferisch sehr starke Leistung und setzten die taktischen Vorgaben von Trainer Martin Distl geschickt um. Sie standen sehr kompakt in der Abwehr, setzten die Hepberger bereits beim Spielaufbau mit allen Mitteln unter Druck und schlugen weite Bälle nach vorne. Glück für die Gastgeber dass der Schiedsrichter deren harte Attacken meist ohne direkte Spielerstrafen durchgehen ließ. Die Hepberger Abwehr war bei den weiten Bällen oftmals schlecht postiert. Dadurch kamen die Geisenfelder bereits in der Anfangsminute zu einer glasklaren Möglichkeit die aber von Memisevic vergeben wurde. In der32. Min. ließ Hepbergs Torhüter einen Schuss aus etwa 20 Metern nur abprallen und der nachsetzende Memisevic hatte keine Mühen zum umjubelten Führungstreffer einzuschieben. Noch vor der Pause hätten die Geisenfelder gegen eine unsicher wirkende Abwehr noch höher in Führung gehen müssen, doch sie ließen weitere klare Möglichkeiten aus. Nach dem Wechsel schienen sich die Gäste besser auf das kleine Spielfeld eingestellt zu haben. Sie waren technisch klar bessere Elf nun optisch klar spielbestimmend, doch ihre spielerische Überlegenheit wurde durch den enormen Kampfgeist der Gastgeber egalisiert. Dennoch hätten die Gäste nun den Ausgleich erzielen müssen, doch sowohl Ati Lushi wie auch der erstmals mitwirkende Benjamin Anikin scheiterten am besten Geisenfelder Akteur, Torhüter Alexander Fink. Trotz der Hepberger Überlegenheit waren die Geisenfelder bei ihren wenigen Gegenangriffen stets gefährlich und kamen so in der 81. Minute sogar zum vermeintlich spielentscheidenden 2:0. Torhüter Sinoglu ließ sich von einem Schuss von Harun Caglar ins kurze Eck überraschen. Wenig später rettete der eingewechselte Arianit Racaj auf der Torlinie vor dem 3:0. In den Schlußminuten überschlugen sich die Ereignisse. Geisenfeld nun sichtlich mit den Kräften am Ende musste in der 88. Minute den Anschlusstreffer hinnehmen. Ati Lushi nutzte einen Fehler in der Geisenfelder Abwehr und seine Hereingabe verwandelte Berthold Schneider zum 2:1. Geisenfeld verlor nun die Übersicht in der Abwehr und musste in der 90. Minute den Ausgleich hinnehmen. Silvio Smoljic schoß zum 2:2 ein, nachdem die Geisenfelder mehrfach den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten. Fast hätte es für die Hepberger sogar noch zum Siegestreffer gereicht, als Benjamin Anikin in der Nachspielzeit nur knapp am Tor vorbeischoß.

Hepbergs Trainer Paul Witek sprach nach der Begegnung von einer guten Moral seiner Elf. „Wir haben wenigstens noch den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich geschafft,“ sagte er. Die Maßnahme der Geisenfelder das Spiel auf den kleinen Nebenplatz zu verlegen erachtete er als einen Hauptgrund, dass sein Team nie richtig ins Spiel gefunden habe. „Die Geisenfelder haben sehr rustikal gespielt. Ob dies sportlich sei, darüber müssen andere befinden,“ meinte er. Abteilungsleiter Reiner Stadelmeier war selbst Stunden nach dem Spiel nicht zu beruhigen. Das war sehr unsportlich was sich die Geisenfelder geleistet haben. Außerdem hat deren Publikum ständig provoziert. Gut dass unsere Jungs besonnen blieben, meinte Stadelmeier. 


Aufstellung:  Yasin, Stanek, Stefanovici (81. Kury), Immel, Puzic (77. Arianit Racaj), Stengler,  Smoljic, Schneider(82. Töker), Sanser Calik (85. Schneider),  Ati Lushi, Anikin

Hepberg II musste bei der 5:1 Niederlage beim SV Eitensheim erneut eine deftige Schlappe hinnehmen. Im Mittelfeld waren die Hepberger klar unterlegen und somit ohne große Chancen.