Der FC Hepberg konnte in dieser Partie wieder Andras Tölcseres und Fabian Reichenberger aufbieten. Allerdings fehlte mit Mehmet Demir einer der Leistungsträger der letzten Spiele. Der überraschend aufgebotene Nihat Arslan konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Ihm war die fehlende Spielpraxis anzumerken. Die Gastgeber hatten die Anfangsphase für sich und bereits in der 7. Minute gelang Fabian Reichenberger mit einem Direktschuss nach einer zu kurz abgewehrten Ecke die Hepberger Führung. Auch in den nächsten Minuten waren die Hepberger am Drücker und Soner Calik hatte die große Möglichkeit auf den zweiten Treffer, doch er schoß aus kurzer Distanz den Torhüter an. Unverständlich war, weshalb die Hepberger trotz Führung das defensive Mittelfeld nicht besetzt ließ. Mit zunehmender Spieldauer konnten so die sehr diszipliniert auftretenden Gäste die ihnen von den Hepbergern eingeräumten Freiräume immer besser nutzen. Den ersten Warnschuß von Christian Hallermeier konnte FC-Torhüter Yasin Sinoglu gerade noch über die Querlatte lenken. Folge des taktischen Fehlverhaltesns war der Ausgleich für die Gäste. Diese konnten ungehindert das Mittelfeld überbrücken. Torhüter Yasin war machtlos, als Stefan Daum im Strafraum an den Ball kam, nachdem die Hepberger ein Kopfballduell verloren hatten und sein Schuß von Simon Kury noch unglücklich abgefälscht wurde. Die Gäste wirkten nun befreiter und brachten die unverständlich offensiv operierenden Hepberger immer öfter in Verlegenheit. In der 34. Minute nutzte der aufgerückte Benny Jornitz eine Schußchance aus etwa 20 Meter und brachte den Aufsteiger in Führung. Nach dem Wechsel standen die Altmannsteiner sehr kompakt in der Abwehr, weshalb die Hepberger zwar mehr im Ballbesitz waren, ohne jedoch tatsächlich gefährlich zu wirken. Für die Vorentscheidung sorgte Sturmführer Beshir in der 62. Minute. Nach einer flachen Hereingabe von der Seitenlinie schaltete er am schnellsten und stocherte den Ball über die Linie. Bei den Hepbergern war nach diesem Treffer der Elan endgültig gebrochen. Die Angriffe wurden meist über die Mitte vorgetragen und durch zu langes Halten des Balles hatten die Gäste stets die Möglichkeit sich zu formieren. Wesentlich geordneter wirkte hingegen das Spiel der Altmannsteiner. Sie nutzten weiterhin die ihnen großzügig zur Verfügung gestellten Freiräume und kamen zu mehreren Kontermöglichkeiten. Pech für Hepberg dass nach einem Foul an Sanser Calik der ingesamt überzeugende Schiedsrichter das Geschehen als außerhalb des Strafraums bewertete. Nachdem auf Hepberger Seite Andras Tölcseres noch eine gute Einschußmöglichkeit vergab (82. Min.), als er den Ball in Höhe des Torraums nicht richtig traf, erhöhten die Gäste fast im Gegenzug auf 1:4. Einen von Mittellinie aus getretenen Freistoß konnte Christian Hallermeier unbedrängt annehmen und aus kurzer Distanz ließ er Torhüter Sinoglu keine Abwehrmöglichkeit.
Überrascht zeigte sich TSV-Abteilungsleiter Christian Hallermeier nach dem Spiel. „Die Hepberger sind mit ihrer Viererkette sehr hoch gestanden und haben uns dadurch sehr viele Freiräume ermöglicht. Dies ist unserem auf Konter angelegten Spiel sehr entgegengekommen. Wir hätten nach den Torchancen sogar noch höher gewinnen können“, meinte er.
Beim Hepberger Anhang war die Enttäuschung über die gezeigte Leistung sehr groß. Mit dieser Spielweise wird es kaum gelingen, den Klassenerhalt zu schaffen, lautete die einhellige Meinung, denn Altmannstein wird nicht zu den Mannschaften in der oberen Tabellenhälfte gerechnet. Das Formtief hat fast die gesamte Mannschaft befallen und kann nur durch verstärktes Engagement, auch im Training, behoben werden, war die Auffassung von FC-Vorstand Steiner. Er forderte eine wesentlich kompaktere Spielweise. „So wie wir heute ab der 15. Minute spielten, haben wir den Gegner zum Toreschießen geradezu eingeladen. Das war für die Kreisliga eindeutig zu wenig“, lautete sein Fazit.