Lange Gesichter gab es bei den Hepbergern nach der Heimniederlage gegen die überzeugend auftretenen Gäste aus Wolnzach. Der TSV Wolnzach präsentierte sich sehr kompakt und spielstark und zeigte eine gute Leistung. In einer spannenden Begegnung hatten die Hepberger den besseren Start und kamen in der 16. Min. zum Führungstreffer als Soner Calik einen von Ibrahim Demir getretenen Freistoß unhaltbar einköpfte. Beim ersten gefährlichen Gegenangriff war die Hepberger Abwehr, die an diesem Tage einige Schwächen aufwies, unkonzentriert. Dadurch kam Bilal Rihani ungedeckt im Strafraum an den Ball und verwandelte sicher zum Ausgleich. Dies gab den Gästen sichtlich Auftrieb. Dennoch sorgten die Hepberger immer wieder für Gefahr und insbesondere Soner Calik konnte kaum gebremst werden. In der 30. Min. war die Hepberger Abwehr erneut nicht im Bilde und Stefan Hagl ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und mit einem Schuß vom Fünfmeterraum in das kurze Eck brachte er Wolnzach mit 1:2 in Front. Ein erster Knackpunkt im Hepberger Spiel ereignete sich in der 33. Min. als Fabian Reichenberger sich bei einem Zweikampf die Schulter auskugelte. Für ihn kam der Langzeitverletzte Emre Güngör zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Hierbei wirkte er jedoch übermotiviert. Nach der Pause schienen die Hepberger die Umstellungen in den Griff zu bekommen und auch der weitere längere Zeit verletzte Markus Moosburger kam nach der Pause für Dominik Ferstl. Bereits in der 52. Min. Jubel bei den Hepbergern. Torgarant Paul Witek setzte sich im Strafraum gegen seinen Bewacher durch und erzielte den Ausgleich. In der 59. Min. konnte Deniz Tasgin im letzten Moment vor einem einschußbereiten Gästestürmer klären. Danach ließen sich mehrere Hepberger Akteure immer wieder in Debatten mit dem diskutierfreudigen Schiedsrichter Hubert Reitberger ein und verloren dadurch die Konzentration auf das Spiel. Dies führte zu mehreren Verwarnungen die am Ende mit ausschlaggebend für die Niederlage waren. In der 63. Min. musste Emre Güngör ausgewechselt werden, da er kurz vor einem Platzverweis stand. Diesen erhielt in der 70. Min. Spielmacher Sanser Calik der mit gelb-rot vom Platz gestellt wurde, weil er nach Ansicht des Schiedsrichters bei einem Kopfballduell den Ellenbogen eingesetzt hatte. Dennoch hätte Paul Witek in der 77. Min. fast die erneute Hepberger Führung erzielt, doch er scheiterte am Gästetorhüter. In den letzten Minuten gab es einen Schlagabtausch und Wolnzach kam zu guten Möglichkeiten die jedoch versiebt wurden. Bei der spielentscheidenden Szene in der 87. Min. fühlten sich die Hepberger benachteiligt, denn Schiedsrichter Hubert Reitberger, der offensichtlich von den ständigen Reklamationen der Hepberger genervt war, entschied nach einem Zweikampf im Hepberger Strafraum zum Entsetzen des Hepberger Anhangs auf ein Foulspiel von Simon Kury. Stefan Hagl blieb ruhig und verwandelte den Strafstoß zur 2:3 Führung. Die 10 Hepberger hatten nicht mehr die Kraft nochmals entgegenzuhalten und resignierten. Dadurch konnten die Gäste in der 94. Min. sogar noch durch Florian Flicker zum 2:4 erhöhen.
Hepbergs Trainer Fatih Reichenberger war nach dem Spiel sehr enttäuscht. „Wir hätten heute zumindest einen Punkt verdient, sind dann aber durch die Elfmeterentscheidung bestraft worden. Mein schneller Angriffsspieler Soner Calik wurde mehrmals gefoult, ohne dass er einen Freistoß erhalten hat. Leider haben wir uns jedoch in einigen Phasen nicht auf das Fußballspielen konzentriert und die sehr sympathische Gästeelf hat ihre Chancen zum Sieg genutzt,“ meinte der FC Trainer.
Gästetrainer Harald Trainer sprach von starken Anfangsminuten der Hepberger, die ein starker Gegner gewesen seien, sich aber durch das undisziplinierte Verhalten in der 2. Halbzeit selbst geschwächt hätten. „Wir haben mit unserer ersten Chance den Ausgleich erzielt und sind glücklich mit 2:1 in Führung gegangen. In der 2. Halbzeit waren die Hepberger undiszipliniert sodass wir am Ende noch einen verdienten 4:2 Sieg einspielen konnten,.“ führte Maier aus.
Kritsch sah auch FC Vorstand Albin Steiner die Begegnung. "Mit Reden hat man noch nie ein Spiel gewonnen", meinte er. "Wir haben uns heute durch einige Abwehrschwächen und durch das ständige Reklamieren mit denen wir den Schiedsrichter gegen uns aufbrachten selbst benachteiligt. Wir müssen in dieser Klasse damit rechnen, dass noch viele Schiedsrichter gegen das Reklamieren streng vorgehen. Als guter Spieler muss ich erkennen, dass ein Schiedsrichter das nicht durchgehen lässt und mich diszipliniert verhalten", so der FC Vorstand.