FC knapp vor einem Sensationssieg beim Spitzenreiter

Irres Spiel in Kraiberg

ST Kraiberg - FC Hepberg 5:5 (3:4)

Hepberg II blamiert sich bei TSV Kösching II

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die Anhänger beider Teams. Der hohe Favorit und Tabellenführer, musste sich am Ende mit einem Unentschieden gegen die offensivstarken Gäste begnügen. Auch ohne ihren Torjäger Paul Witek waren die Hepberger im Angriff stets gefährlich und die nicht immer sattelfeste Abwehr der Kraiberger hatte erkennbare Mühe. Auf der anderen Seite hatten jedoch auch die Hepberger gegen die überfallartig vorgetragenen Angriffe des Spitzenreiters arge Probleme. So sahen die zahlreichen Besucher einen offenen Schlagabtausch, bei dem zwischen der 22. und 40. Minute die Tore fast im Minutentakt fielen. Die Hepberger die ohne den gesperrten Innenverteidiger Raphael Reichenberger und weiterhin ohne den verletzten Akif Yildirim antreten mussten, hatten den besseren Start. Der aufgerückte Yusuf Kuzucu wagte einen Schuss aus rund 20 Metern und der abgefälschte Schuß überraschte ST-Torhüter Marco Wammetsberger und schlug zur Gästeführung ein. Kraiberg versuchte den Druck zu erhöhen, doch zunächst stand die Hepberger Abwehr noch sicher. Besonders Mario Chiaradia war zunächst Dreh- und Angelpunkt im Kraiberger Spiel. Er leitete auch den Ausgleich ein. Nach einer Bilderbuchkombination schloss Mesut Tüter mit einem unhaltbaren Schuß ins lange Eck den Angriff ab. Doch Hepberg zeigte sich nicht entmutigt. Bereits in der 25. Minute setzte sich Fatih Taspinar am Flügel durch und seine Flanke verwandelte Soner Calik zum 1:2. In der 30. Min. erkämpfte sich Emre Güngör von Mario Chiaradia den Ball und überlief die aufgerückte Kraiberger Abwehr und verwandelte sicher. Doch nur 3 Minuten später schöpften die Kraiberger neuen Mut. Bei einer weiten Flanke von Chiaradia verlies sich Dominik Ferstl auf seinen heraus eilenden Torhüter und Tural Gökhan nutzte diese Unsicherheit zum Anschlusstreffer. Doch wiederum legte Hepberg nach. Eine Minute später war es Sanser Calik der am langen Pfosten lauernd einen Eckball von Fabian Reichenberger zum 2:4 (34.) ins Tor verlängerte. Noch vor der Pause nutzte Kraiberg ein unnötiges Dribbling von Emre Güngör in der eigenen Hälfte zum erneuten Anschlußtreffer. Nach dem Ballverlust schaltete Chiaradia blitzschnell und bediente Denis Dinulovic und der Kreisligatorjäger markierte das 3:4 (40.). Nach dem Wechsel mussten beide Teams zunächst dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zahlen. Dennoch kam der Spitzenreiter in der 55. Minute zum Ausgleich. Yasin Sinoglu unterlief einen Freistoß von Chiaradia und Gökhan Tural köpfte zum umjubelten 4:4 ein. Kraiberg drängte jetzt auf einen weiteren Treffer und FC-Torhüter Yasin bewahrte mit zwei Glanzparaden sein Team vor einem Rückstand. In der 67. Minute unterlief Kraibergs Andreas Hüttinger ein fataler Rückpass. Der nachsetzende Emre Güngör hatte darauf gelauert und erlief sich den Ball und traf am machtlosen Wammetsberger vorbei zur erneuten Hepberger Führung. Doch wiederum konnten sich die Hepberger nicht lange über die Führung freuen. Bereits in der 72. Minute gelang es Tural Gökhan mit seinem dritten Treffer den 5:5 Ausgleich zu erzielen. Bei einer Rechtsflanke kurz vor das Hepberger Tor wirkten die Hepberger zu unentschlossen weshalb der stets brandgefährliche Tural Gökhan wenig Mühe hatte den Ball an Sinoglu vorbei zu platzieren. Die Hepberger hatten im weiteren Spielverlauf noch eine Kopfballmöglichkeit für Soner Calik, als Wammetsberger bis an die Strafraumgrenze herausgeeilt war und Soner Calik den Ball über ihn hinwegköpfte, jedoch nicht das Tor traf. In der 82. Min. forderte der Hepberger Anhang einen Strafstoß als Fabian Reichenberger im Strafraum erfolgreich am Einschuß gehindert wurde und dabei zu Fall kam. Der gut leitende SR Günter Ströbel ließ jedoch in dieser Szene ebenso weiterlaufen wie bereits in der ersten Hälfte, als Denis Dinulovic in der 39. Minute am Torraum von Yasin Sinoglu zu Fall gebracht wurde. Dieser Szene war allerdings eine klare Abseitsposition von Dinulovic vorausgegangen. In der 88. Min. musste Ibrahim Demir nach einem taktischen Foul mit gelb/rot das Spielfeld verlassen. Kurz zuvor musste Dominik Ferstl, der in der 81. Min. mit seinem Mitspieler Yusuf Kuzucu bei einem Kopfballduell zusammengestoßen war das Spielfeld verlassen. Bei ihm wurde ein Nasenbeinbruch diagnostiziert. In der Nachspielzeit von 5 Minuten verteidigten die Hepberger das Unentschieden. Klare Tormöglichkeiten konnten sich die Kraiberger nicht mehr erspielen.

Durch dieses Unentschieden mussten die Kraiberger die Tabellenführung wieder an den VfB Friedrichshofen abgeben. Für die Hepberger bedeutete dieses Spiel das vierte Unentschieden in Folge. Offensichtlich war, dass im zentralen Hepberger Mittelfeld meist Unterzahl herrschte, da das Mittelfeld überwiegend offensiv ausgerichtet war. FC-Trainer Fatih Reichenberger wartet deshalb sehnsuchtsvoll auf die Rückkehr seiner defensiven Akteure Akif Yildirim und Matthias Kühner. Mit dem Punktgewinn beim Tabellenführer war Reichenberger nur zum Teil zufrieden. „Wir haben durch unsere individuellen Fehler in der Defensive den nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze stehenden Kraibergern immer wieder den Anschluss ermöglicht“, haderte er mit dem Verlust des zweimaligen 2 Torevorsprung. „Heute hat sich wieder gezeigt, zu welchen Leistungen mein Team fähig ist, wenn wir wieder komplett antreten können, deshalb sehne ich jetzt die Winterpause herbei. Zuvor wollen wir jedoch unbedingt gegen TSV Pförring mit einem Sieg in die Pause gehen“, führte Reichenberger aus.


Aufstellung: Yasin, Kury,  Ibrahim Demir, Emre, Tasgin (62 Zacherl), Ferstl (86. Tasgin), Yusuf Kuzucu.  Fabian Reichenberger, Sanser Calik, Soner Calik, Fatih Taspinar

Hepberg II lag bereits nach 10 Minuten mit 2:0 gegen TSV Kösching II in Rückstand. Die Gastgeber erhielten jeweils einen Elfmeter zugesprochen. Beim Stande von 3:0 verkürzte Mehmet Demir auf 3:1. Danach blieb vieles Stückwerk und am Ende blamierte sich das Team durch fehlende Disziplin einiger Akteure. Mustafa Gülsen erhielt zum wiederholen Male die rote Karte. Arif handelte sich eine gelb-rote Karte ein, weil er eine Entscheidung des Schiedsrichters beklatschte.

Hepberg III revanchierte sich eindrucksvoll für die Vorrundenniederlage und schickte SpVgg Engelbrechtsmünster II mit 7:1 nach Hause und festigte seinen Aufstiegsplatz.