Packendes Wiederholungsspiel in Friedrichshofen

Umstrittener Platzverweis bringt den FC von der Siegesstraße

VFB Friedrichshofen - FC Hepberg 2:2 (0:1)

Hohes Interesse weckte das Wiederholungsspiel in der Kreisliga. Und die Zuschauer brauchten ihr kommen nicht zu bereuen. In einer packenden Partie retteten die favorisierten Gastgeber durch einen Schlußspurt ein Remis. Friedrichshofen war von Beginn an gewarnt und unterschätzte die Gäste nicht mehr. Diese waren von Trainer Fatih Reichenberger taktisch sehr gut eingestellt. Friedrichshofen hatte zwar mehr Ballbesitz, gefährlicher wirkten jedoch die Konter der Hepberger. So fiel auch das 0:1. Paul Witek setzte sich im Zweikampf durch und bediente Fabian Reichenberger der keine Mühe hatte den Ball zu umjubelten Gästeführung einzuschießen. Friedrichshofen musste auf David Kramnik verzichten und hatte Pech, als sich auch noch Murat Bezging verletzte. Doch auch auf Hepberger Seite musste Matthias Kühner ersetzt werden und Akif Yildirim, eine feste Größe im Hepberger Abwehrverbund musste frühzeitig verletzt das Feld verlassen. Bis zur Pause kamen die Gastgeber noch einige Male gefährlich vor das Gästetor doch Schlußmann Roman Kreis zeigte in seinem ersten Spiel in dieser Saison (Yasin Sinoglu fehlte aus Verletzungsgründen) dass er noch nichts von seinem Können aus dem Meisterschaftsjahr eingebüßt hat.

Nach dem Wechsel erwartete man einen Ansturm der Friedrichshofener. Doch Hepberg stand massiert in der Defensvie und setzte, meist über den schnellen Soner Calik, immer wieder gefährliche Konter. In der 63. Min. schien sich eine Vorentscheidung anzubahnen als die Gäste mit 0:2 in Führung gingen. Torhüter Orth konnte einen Schuß von Witek nur noch abklatschen und der lauffreudige Emre Güngör schob den Ball über die Linie. Die Gäste haderten in der 68. Min. mit der aus ihrer Sicht sehr harten gelb-roten Karte für ihren Konterstürmer Soner Calik. Da auch Fabian Reichenberger bereits ausgewechselt werden musste, fehlte den Hepbergern jetzt ihre Konterstürmer. In der 71. Min. zeigte SR Kasenow nach einer unübersichtlichen Situation im Gästestrafraum trotz der Proteste der Hepberger auf den Elfmeterpunkt. Roman Kreis wehrte den Ball jedoch zur Ecke ab. Die Hepberger schienen noch im Freudestaumel und wirkten kurz unkonzentriert und George Mbwando stocherte den Ball über die Linie zum Anschlußtreffer. Hepberg stand nun unter Druck und nur wenige Minuten später erzielte Manfred Kroll mit einem Sonntagsschuß am Mittwochabend, er traf aus rund 25 Meter genau in den Winkel, den umjubelten Ausgleich. Friedrichshofen drängte in der Schlußphase auf den Sieg, doch den Hepbergern stand nun das Glück zur Seite und sie retteten den Punktgewinn.

FC Trainer Fatih Reichenberger sprach nach dem Spiel von einem lachenden und weinenden Auge. „Wir sind insgesamt zufrieden in Friedrichshofen gegen einen der großen Meisterschaftsfavoriten einen Punkt geholt zu haben. Nach dem 0:2 war jedoch auch ein Sieg möglich. Leider waren wir durch den Feldverweis nicht mehr in der Lage unser Konterspiel aufzuziehen,“ so Reichenberger. Keinen Kommentar wollte Reichenberger zur Leistung des Schiedsrichters abgeben. "Heute hat der ranghöchste Schiedsrichter des Kreises Donau/Ilm gepfiffen, was wollen wir uns da beschweren", erklärte er. Anders hingegen die Meinung des Hepberger Anhangs, der die Hinausstellung von Soner Calik als viel zu harte Entscheidung wertete und dies als den großen Knackpunkt des Spiels bewertete. "Wir sind scheinbar bei vielen ein ungeliebter Aufsteiger", so der Tenor der FC-Fans. 


Aufstellung: Kreis, Akif (ab 32. Ferstl) Kury,  Raphael Reichenberger, Tasgin ,  Emre; Fabian Reichenberger (ab 63. Kuzucu), Ibrahim Demir,  Sanser Calik, Emre Güngör, Soner Calik, Witek,