FC Hepberg mit überzeugender Leistung vor einem Überraschungssieg

Spielabbruch in der 68. Minute

VfB Friedrichshofen - FC Hepberg 1:2 (0:2) abgebrochen

Hepberg II spielt beim FC Irfersdorf 2:2 unentschieden

Das Spiel erfüllte sportlich die hochgesteckten Erwartungen der zahlreichen Zuschauer. Der Gast aus Hepberg, als Aufsteiger Neuling in der Kreisliga, überraschte mit einer starken Leistung. Es entwickelte sich ein mit hohem Einsatz, aber nicht unfair, geführtes Spiel. Mit den schnell vorgetragenen Angriffen der Hepberger, meist eingeleitet vom hervorstechenden Sanser Calik, über die schnellen Angreifer Fabian Reichenberger und Soner Calik und der stets gefährlichen Sturmspitze Paul Witek, hatte die nicht immer sattelfest wirkende Friedrichshofener Abwehr einige Probleme. Insbesondere im Mittelfeld gab es packende Zweikämpfe. Bei den Gastgebern versuchten Manfred Kroll und Nedim Srebic das Spiel zu bestimmen und ein Übergewicht zu erzielen. Doch auch die beiden defensiven Hepberger Mittelfeldspieler Akif Yildirim und Ibrahim Demir zeigten sich auf hohen spielerischen Niveau. Dadurch entwickelte sich von Beginn an eine packende Begegnung. Nach 18 Minuten prüfte Bastian Babl aus eindeutiger Abseitsposition den Hepbergs Torhüter Yasin Sinoglu. Der in der letzten Saison noch in Friedrichshofen spielende Yasin konnte den Schuss mit einer Glanztat noch parieren. Fast im direkten Gegenzug fiel dann das 1:0 für den Gast. Nach schönen Pass von Soner Calik setzte sich Paul Witek gegen seinen Gegenspieler durch und erzielte die Führung. In der Folge hätte der Torschützen zum 1:0 den Spielstand noch erhöhen können. Zweimal kam der Stürmer in letzter Sekunde nicht richtig an den Ball (26.,31.). Großes Glück hatten die, oftmals gegen den offensichtlich total verunsicherten Schiedsrichter protestierenden, Friedrichshofener als deren Nummer 5 nach einer Tätlichkeit gegen Sanser Calik nur die gelbe Karte sah. Der Schiedsrichter hatte jedoch auch deshalb einen schweren Stand, weil er insbesondere vom Schiedsrichterassistenten auf der Tribünenseite keine Unterstützung hatte, sondern vielmehr dessen Fehlentscheidungen ausbaden musste. Bei den Gastgebern ging die meiste Gefahr vom schnellen David Kramnik aus, der immer wieder zu gefährlichen Dribblings ansetzte. Dennoch fiel noch vor der Pause das verdiente 2:0 für den FC. Nach einem schönem Konter in einer Drei-gegen-Zwei-Situation behielten Sanser Calik und Paul Witek die Übersicht und bedienten Soner Calik, der keine Mühe mehr hatte den Ball in das Tor zu schieben. In der zweiten Halbzeit scheiterte Fabian Reichenberger (51.) erst noch am starken Christopher Orth im VfB-Tor, ehe dann der Gastgeber seinerseits doch noch traf. Einen aus Hepberger Sicht äußerst umstrittenen Freistoß aus 23 Metern haute Manfred Kroll unhaltbar in die Maschen (57.). Friedrichshofen versuchte nun vermehrt das Heil in der Offensive, doch die Kräfte ließen bei dem hohen Tempo bereits etwas nach. Die Hepberger schienen mit ihren Konterangriffen einen dritten Tor näher, doch Sanser Calik wurde im letzten Moment abgeblockt und ein gefährlicher Flachschuß von Paul Witek wurde von Orth bravourös abgewehrt. Dann kam es in der 68. Minute zum unrühmlichen Höhepunkt. Nach einem Foulspiel kurz in der Friedrichshofener Hälfte, entschied SR Daniel Pfuhler zu Recht auf Freistoß für Hepberg. Erneut wurde gegen diese Entscheidung von den Friedrichshofener Spielern heftig reklamiert. Für die Zuschauer völlig überraschend erklärte der Schiedsrichter dann das Spiel für beendet. Er gab an von einem Gegenstand am Hals getroffen worden zu sein. Angeblich soll es sich um einen kleinen Stein gehandelt haben, der aus dem Zuschauerpulk auf der Tribüne geworfen worden sein soll. Der Gegenstand konnte von keinem der Offiziellen des VfB Friedrichshofen gefunden werden. VfB-Abteilungsleiter Hans Reuthlinger konnte am Tatort lediglich einen Kaugummi finden. Auf der Tribüne hatten sich überwiegend Spieler der Vereine ST Kraiberg, Grünweiß Ingolstadt und Türkisch SV Ingolstadt aufgehalten, von denen allerdings während des gesamten Spiels kein auffälliges Verhalten registriert werden konnte.

FC Trainer Fatih Reichenberger war nach dem vorzeitigen Spielende konsterniert. „Es kann doch nicht sein, dass wir, die in keinster Weise zum Spielabbruch beigetragen haben um den Lohn für unsere gute Leistung gebracht werden. Wir waren heute hochmotiviert und voller Spielfreude. Mit unseren Gegenangriffen waren wir stets brandgefährlich und wir haben dem Meisterschaftsfavoriten im Angriff keinen Spielraum gelassen. Blabl war gegen Kury total wirkungslos und so fehlte den Friedrichshofenern im Angriff die Durchschlagskraft. Weshalb der Schiedsrichter bei den zahlreichen Protesten der Gastgeber nicht frühzeitig durchgegriffen hat, kann ich nicht erklären. Zum Spielabbruch kann ich ansonsten keine Aussage treffen, weil von der gegenüberliegenden Seite nicht erkennbar war, ob tatsächlich ein Gegenstand auf den Schiedsrichter geworfen wurde,“ lautete das Fazit vom Hepberger Trainer.


Aufstellung: Yasin, Kury, Ferstl, Raphael Reichenberger, Tasgin ,  Akif, Fabian Reichenberger (ab 46. Zacherl ab 50. Reichenberger), Ibrahim Demir,  Sanser Calik, Paul Witek, Soner Calik 

Hepberg II spielt am Sonntag um 15:00 Uhr beim FC Irfersdorf und trennte sich unentschieden 2:2.

Hepberg III gewann zu Hause gegen FT Ringsee 05 mit 4:1