Mangelnde Chancenverwertung führt zu unnötigen Punktverlust

FC verliert die "weiße" Weste

VfB Friedrichshofen - FC Hepberg 1:1 (0:0)

(Hepberg II spielt am Sonntag in Nassenfels )

Nach einer Vielzahl von verpassten Chancen musste sich der nach 8. Spielen noch mit einer weißen Weste angetretene FC Hepberg überraschend beim abstiegsgefährdeten VfB Friedrichshofen II mit einem 1:1 zufrieden geben. Damit verpassten die Gäste einen historischen Vereinsrekord. Die Hepberger versäumten es gegen die hochmotivierten Gastgeber frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Fast schien es als würde den Hepbergern die ungewohnte Anpfiffzeit am Samstag um 14:00 Uhre ungelegen kommen.  Die Friedrichshofener kämpften aufopferungsvoll und hatten in Georg Dinter ihren auffälligsten Akteur. Der Stammspieler der ersten Mannschaft befindet sich nach einer Verletzung wieder in der Aufbauphase. Die erste Riesenchance hatte Anton Puhl in der 13. Minute. Freistehend schoß er aus etwa 5 Metern über das Tor. Zum besten Friedrichshofener Spieler wurde Torhüter Yasin Sinoglu. So in der 21. Minute als er einen Freistoß von Ibrahim Demir parierte. Die nächste 100%-tige Chance hatte Paul Witek in der 43. Minute. Nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld nahm er den Ball aus allerdings klarer Abseitsposition auf und eilte alleine auf das Gästetor zu. Im Strafraum wurde er von Torhüter Sinoglu elfmeterreif behindert, doch SR Hallmen schien sich nun bewusst, dass der Hepberger Angreifer zuvor klar im Abseits gestanden hatte und ließ weiterlaufen.
Nach der Pause sah man ein Spiel auf das Friedrichshofener Tor. Der Gastgeber stand meist mit allen Feldspieler am eigenen Strafraum. Dennoch häuften sich die Hepberger Chancen fast im Minutentakt. In der 55. Minute freuten sich die Hepberger zu früh. Sanser Calik hatte nach einem Sololauf mustergültig auf Emre Güngör gepasst, doch dieser schoß aus kurzer Distanz den Torhüter an. Ibrahim Demir zielte nur eine Minute später freistehend über das Tor. Auch Paul Witek scheiterte in der 61. Minute mit einem Kopfball aus aussichtsreicher Position, denn Sinoglu parierte erneut. In der 66. Minute stand Raphael Reichenberger frei im Strafraum doch überhastet schoß er über das Tor. In der 70. Minute der hochverdiente Führungstreffer für die Gäste. Nach einem mustergültig vorgetragenen Angriff flankte Ibrahim Demir in den Strafraum und Emre Güngör verwandelte mit einem sehenswerten Kopfball zum 0:1. Die Hepberger blieben weiterhin am Drücker und das 0:2 schien nur eine Frage der Zeit. Pech hatte Paul Witek als er in der 78. Minute nur die Querlatte traf. Das Spiel wurde nun ruppiger und die Hepberger ließen sich zu sehr auf Diskussionen mit SR Hallmen ein. Dieser stand im Mittelpunkt als er Sanser Calik, der nach Ansicht der Hepberger in dieser Situation gefoult worden war, die gelb-rote Karte zeigte, obwohl er in noch gar nicht verwarnt hatte. Nach längerer Diskussion erkannte Hallmen seinen Irrtum und nahm den Platzverweis zurück. Diesen sprach er in der 82. Minute gegen Emre Güngör aus, der trotz bereits erhaltener Verwarnung mehrmals übermotiviert wirkte und nach seinem gestreckten Bein gegen einen Abwehrspieler der Friedrichshofener das Feld räumen musste. Und es kam noch schlimmer für den Tabellenführer. Der fast während des gesamten Spiels nicht beschäftigte Hepberger Torhüter Roman Kreis war offensichtlich völlig kalt als er bei einem weiten Rückpass von Ibrahim Demir den Ball verstolperte und der nachsetzende Philipp Bak den Ball ins leere Tor schoß. In den Schlußminuten wurde es nochmals hektisch. Unrühmlicher Höhepunkt war eine Tätlichkeit gegen Patrick Schäffer. Dieser erhielt einen Ellbogenschlag ins Gesicht und musste vorsorglich ins Krankenhaus. SR Benno Hallmen hatte jedoch offensichtlich diese Tätlichkeit nicht gesehen.

In der Nachspielzeit standen gleich 3 Hepberger Angreifer allein vor Torhüter Sinoglu. Witek traf mit seinem Kopfball nur den Pfosten, den Nachschuß von Puhl wehrte Sinoglu ab und als Demir den erneuten Nachschuß ins Tor beförderte erkannte SR Hallmen auf Abseitsposition.

Enttäuschung herrschte nach dem Spiel bei den Hepbergern. „Wir haben es heute versäumt die klare Überlegenheit in Tore umzumünzen. Leider haben wir dann auch noch in der Schlußphase dem Gegner den Ausgleich „geschenkt“, bedauerte FC Trainer Fatih Reichenberger. Nun gilt es in den nächsten Spielen wieder zur Form zum Saisonbeginn zurückzukehren. Es muss davon ausgegangen werden, dass auch die nächsten Gegner mit allen Mann verteidigen werden.


Aufstellung: Kreis, Kury, Kühner, Schuderer ab 46.Yunus Kuzucu, Schäffer ab 86. Moosburger, Akif ab 46. Reichenberger Raphael, Demir, Witek, Calik, Puhl;

Trotz technischer Überlegenheit musste sich Hepberg II am Ende mit einem mageren 1:1 gegen den FC Nassenfels begnügen. Nur in der Anfangsphase waren die Gastgeber gleichwertig. Sehenswert war deren Führungstreffer. Der Mittelstürmer nahm etwa 20 Meter vor dem Tor einen zu kurz abgewehrten Ball direkt aus der Luft und hämmerte ihn unhaltbar ins Tordreieck. Nach der Pause erhöhten die Hepberger den Druck und kamen durch einen Treffer von Galip Mert zum hochverdienten 1:1. Trotz weiterer Überlegenheit reichte es nicht zum Siegestreffer. So musste man am Ende sogar noch froh sein, dass die Nassenfelser am Ende zwei klare Möglichkeiten vergaben.