FC Hepberg erleidet im Spitzenspiel zum Rückrundenstart die erste Saisonniederlage

Kämpferischer Wille besiegt technische Überlegenheit

FC Arnsberg - FC Hepberg 2:0 (1:0)

Überraschend starkes Arnsberg II bringt FC Hepberg II beim 0:0 an den Rand einer Niederlage

Das Spitzenspiel sah eine zunächst nervöse Gästeelf, die erst nach einer Viertelstunde ein geordnetes Mannschaftsgefüge aufbot. In der Folgezeit präsentierten sich die Hepberger als technisch beschlagene Elf und erzielten ein optisches Übergewicht. Arnsbergs Torhüter Muskat wehrte mit einer Glanzparade einen Schuß von Anton Puhl ab, doch auch auf der Gegenseite zeichnete sich Roman Kreis bei einem Schuß von Roland Frank aus. In der 31. Min. verstummte dem Hepberger Anhang der Torschrei auf der Lippe, als Paul Witek nach einer schönen Flanke von Patrick Schäffer aus kurzer Distanz am Tor vorbei köpfte. Zu diesem Zeitpunkt überraschend fiel in der 43. Min. die Arnsberger Führung. Während die Hepberger Abwehr sich noch zu sehr mit der Freistoßentscheidung von SR Ludwig Funk beschäftigt schien, passte Roland Frank nach innen und der stets gefährliche Johannes Werler verwandelte das Zuspiel eiskalt in das lange Eck.

Nach dem Wechsel präsentierten sich die Arnsberger als Spitzenteam der Kreisklasse. Das Hepberger Mittelfeld wurde sofort von den lauf- und willensstarken Arnsbergern unter Druck gesetzt. Dadurch gelang es dem Spitzenreiter nicht seine beiden Angriffsspitzen Anton Puhl und Paul Witek in Szene zu setzen. Auffälligster Akteur auf dem Platz war nun der Arnsberger Roland Frank. Er war kämpferisch ein Vorbild für sein Team und setzte immer wieder zu gefälligen Konterangriffen an. Schade nur, dass er sich mehrfach theatralisch fallen ließ und sich dadurch unsportliche Vorteile einhandelte, da der SR Ludwig Funk sich davon täuschen ließ. Durch das Vorchecking hatte die Hepberger Defensive auch keine Möglichkeit das eigene Offensivspiel zu unterstützen. Die Hepberger kamen lediglich noch zu Freistoßchancen. Doch hier wirkte sich das verletzungsbedingte Fehlen ihres Freistoßspezialisten Ibrahim Demir negativ aus. Da sich die Hepberger Mittelfeldspieler, insbesondere Sanser Calik  oftmals zu spät vom Ball trennten, blieben Torchancen für den Spitzenreiter aus. Calik wurde meist gleich von mehreren Gegenspielern attackiert und erlitt unnötige Ballverluste, da er sich nicht auf Kombinationsspiel umstellte. Auch  Fabian Reichenberger ließ sich in der 2. Hälfte zu sehr mit seinen Gegenspielern ein, die ihren ehemaligen Mitspieler besonders unter Druck setzten. Hier machte sich für die Hepberger nachteilig bemerkbar, dass der laufstarke SR Ludwig Funk den Gastgebern mehr Freiheiten ließ als den Gästen, bei denen insbesondere Paul Witek sehr oft zurückgepfiffen wurde, ohne dass der Hepberger Anhang ein Foulspiel erkennen konnte. Als auf der Gegenseite der nach längerer Verletzung erstmals wieder mitwirkende Florian Wittmann sich in der 85. Min. im Strafraum durchsetzte und erzielte dasumjubelte 2:0 erzielte war das Spiel endgültig entschieden. Hepberg hatte zwar noch durch Paul Witek, der aus aussichtsreifer Situation das Außennetz traf eine Möglichkeit, blieb aber am Ende ohne eigenen Treffer.

Die Hepberger mussten am Ende anerkennen, gegen eine an diesem Tage hoch motivierte und läuferisch wie kämpferisch überzeugende Arnsberger Elf nicht unverdient die erste Saisonniederlage hinnehmen zu müssen. Es stellte sich heraus, dass durch zu langes Ballhalten im Mittelfeld die Hepberger Angreifer Puhl und Witek keine Unterstützung hatten. So reichte es am Ende den bisher ungeschlagenen Tabellenführer nicht, die spieltechnisch stärkere Elf aufbieten zu können, da der Siegeswille und der damit verbundene Einsatz der Arnbsberger diesen Hepberger Vorteil mehr als ausglich. 

Trotz der schmerzlichen Niederlage geht der Blick der Hepberger bereits auf die noch verbleibenden beiden Spiele. Es wird jedoch notwendig sein, das wir durch ein Kombinationsspiel wieder unseren Spielrythmus finden und als Mannschaft auftreten. Darin waren uns die Arnsberger heute überlegen, meinte FC Vorstand Albin Steiner.

Aufstellung: Kreis, Kury, Akif (ab 82. Köz),  Kühner, Schuderer (29. R. Reichenberger ab 71. Taspinar), Schäffer, Güngör, Reichenberger Fabian, Witek, Calik, Puhl;

Hepberg II konnte sich nicht für die Vorrundenniederlage revanchieren. Am Ende reichte es nur zu einem  nach dem Verlauf der zweiten Hälfte schmeichelhaften 0:0. Hepberg fehlte Torjäger Galip Mert im Angriffszentrum und so ließ man vor der Pause in dem bis dahin sehr gefälligen Spiel gleich mehrere Torchancen aus. Arnsbergs Torhüter glänzte mit mehreren Paraden, hatte aber auch das Glück das Serkan Köz völlig freistehend vor dem Tor nicht konsequent genug war. Nach dem Wechsel hatten die überraschend starken Arnsberger die klareren Möglichkeiten. Torhüter-Oldie Jürgen Hirschinger, der für den fehlenden Michael Regensburger eingesprungen war, rettete seiner Mannschaft zumindest einen Punkt. Gleich drei Mal blieb er in einer 1 gegen 1 Situation gegen den allein vor ihm auftauchenden Stürmer Sieger. Als Glanzpunkt seiner Leistung wehrte er in der 73. Min. auch noch einen Foulelfmeter ab, als er den Schuß von Schödl parierte.